Buhnen für Heiligenhafen

 Strand, Umweltschutz und Visionen

1.
Einleitende Fakten

Spätestens nachdem der NDR und die Lübecker Nachrichten vor einigen Wochen über die Sandverluste an unserem Strand berichtet haben, macht man sich auch in der Bevölkerung Gedanken darum, wie es künftig mit der Küste weitergehen soll:

Immer wieder Sand aufschütten, Küste und Strand sich selbst überlassen und ggf. aufgeben, weitere Buhnen bauen… Das sind auch die Fragen, um die man sich im Rathaus und auch bei der HVB Gedanken macht. Die BfH hat die ganze Thematik von der Steilküste bis hin zur Warderspitze im Rahmen einer Mitgliederversammlung einmal genau unter die Lupe genommen.

Zu Gast an diesem Abend waren Bürgermeister Kuno Brandt, Tourismuschef Eike Doyen und Olaf Eggers als sachkundiger Bürger, der sich nicht nur seit vielen Jahren mit unserem Strand und den Forschungsarbeiten renommierter Wissenschaftler zu Heiligenhafens Küste beschäftigt, sondern auch schon den Bürgermeister in dieser Angelegenheit nach Kiel zum Landesbetrieb für Küstenschutz (LKN) begleitet und den Anliegern des Graswarders erhebliche Hilfestellung zum Erhalt ihrer Grundstücke geleistet hat.

Das die Pfahlbuhnen ihre Arbeit leisten ist unumstritten, doch was genau sollen sie eigentlich bezwecken?

„Sie sind weder Hochwasserschutz noch eine Art Wellenbrecher; die Buhnen dienen lediglich einem einzigen Zweck: sie verlangsamen die Strömung in ihrem Wirkungsbereich, damit sich der Strand nach einem Sturm schneller von selbst regenerieren kann und von alleine wächst“, so Eggers.

Sand hierfür ist Dank unserer Ausgleichsküste ausreichend vorhanden: Rund 20.000 Tonnen brechen jährlich an der Steilküste ab und werden durch die vorherrschende Strömung gen Osten getragen. Wo das Wasser langsamer fließt lagert sich Sediment ab – und genau das passiert zwischen den einzelnen Pfahlreihen.

Es entsteht eine submarine Terrasse, auf der die Wellen eher brechen und somit an Kraft verlieren, bevor sie auf den Strand auflaufen.